0202 - 27276688 info@modemobil.de
Mode und Pflege schenken Lebensfreude im Haus Stephanus
von Modemobil |
15. Mai 2025 |

Mode und Pflege schenken Lebensfreude im Haus Stephanus

ALSFELD (ol). Im Haus Stephanus in Alsfeld erlebten Bewohner zwei besondere Tage der Selbstentfaltung und Pflege. Ein Modemobil und ein Schönheitstag vor dem Muttertag stärkten das Selbstbewusstsein und die Teilhabe der Senioren – mit einem Fokus auf Selbstwert und Achtsamkeit.
Für einen Moment scheint die Zeit auf dem Marktplatz und dem Café Goethe, den beliebten Event-Locations des Hauses Stephanus, langsamer zu ticken. Wo in dem Alten- und Pflegeheim sonst Pflegealltag herrscht, entsteht Raum für Leichtigkeit – mit Stoffen zum Anfassen, Düften zum Genießen, Begegnungen zum Erinnern.
Zwei Tage lang wird aus einem Gruppenraum ein Ort der Selbstentfaltung, aus einem Café eine Oase für Körper und Seele, so heißt es in einer Pressemitteilung des Haus Stephanus.

Modemobil bringt mehr als Kleidung
Am ersten Tag macht ein Modemobil aus Gießen Halt. Es bringt Pullover, Hosen und Jacken – doch es liefert weit mehr: Selbstbewusstsein, Würde, Farbe ins Grau. „Ich habe mir heute etwas gegönnt – nur für mich“, sagt eine Bewohnerin, die sich sichtlich freut, selbst gewählt und entschieden zu haben. Das Betreuungsteam begleitet den Einkauf empathisch: mit Geduld beim Umkleiden, mit Fingerspitzengefühl beim Aussuchen. Schon die Vorbereitung war durchdacht – Wünsche wurden erfragt, Angehörige einbezogen, Abläufe fein abgestimmt. „Es geht nicht nur um Kleidung. Es geht um Selbstwert und Würde“, betont Minh Luis, Leiterin des Betreuungsdienstes. Tatsächlich wird der Einkaufsraum zum Schauplatz stiller Selbstermächtigung. Menschen, die oft auf Hilfe angewiesen sind, erleben sich als Handelnde.

Pflege als Ritual der Achtsamkeit
Am nächsten Tag verwandelt sich das Café Goethe in ein kleines Spa. Der traditionelle Schönheitstag vor dem Muttertag ist ein Fest der Sinne: Naturmasken mit Quark, Honig und Avocado, zarte Handmassagen, feine Erdbeer-Himbeer-Bowle. Kein Schnickschnack, sondern liebevolle Zuwendung – serviert auf Porzellanschälchen.
„Es geht nicht ums Sattwerden. Es geht darum, wahrgenommen zu werden“, sagt Minh Luis.